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Montag, 26. März 2018

Das Problem mit den Gutmenschen

Der Duden nahm den Begriff Gutmensch im Jahr 2000 auf.
              Ist ein Gutmensch ein guter Mensch? Oder gilt: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut und gut gemeint ist nicht gut gemacht?
Man kann die Ansicht vertreten, dass der Begriff Gutmensch häufig polemisch gebraucht wird. 2015 wurde das Wort Gutmensch in Deutschland als "Unwort des Jahres" bestimmt.
Jeder Mensch (mich eingeschlossen), der höhere Ziele anstrebt, rutscht immer mal wieder in die Rolle des Gutmenschen.
Aber der Einfluss von Gutmenschen kann verheerende Folgen haben wie z.B. der Krieg in Syrien zeigt. 
Früher gab es den Rechtgläubigen, der sich auch  als besserer Mensch fühlte als seine Mitmenschen. Der Rechtgläubige stellt sich über die Papierchristen.
Noch negativer besetzt ist der Begriff Pharisäer.
Der Gutmensch, der Rechtgläubige und der Pharisäer, alle fühlen sich moralisch überlegen.
Haben die Gutmenschen eine Ideologie? Gibt es die Gutmensch-Ideologie?
Die meisten Gutmenschen positionieren sich links von der Mitte.
Sie haben eine rosarote Weltanschauung.
Der Schweizer Politiker Blocher prägte den Begriff "die Linken und die Netten".
Die Netten sind meist religiös geprägt.
               Die Gutmenschen wollen alle Diktaturen in den Entwicklungs- und Schwellenländern entfernen, koste es was es wolle. In Syrien hat man versucht den schlechten Menschen Assad zu stürzen. Dadurch sind eine halbe Million Menschen für nichts und wieder nichts gestorben und mehrere Millionen Syrer mussten fliehen.
Sicher, Assad ist ein brutaler Diktator, aber kann ein Land im Nahen Osten unter Einhaltung der Menschenrechte regiert werden?
Was würde geschehen, wenn man einen Gutmenschen mit allen Vollmachten als Regierungschef in Syrien einsetzen würde?
                Auch in der Entwicklungshilfe können Gutmenschen einen negativen Einfluss haben. Mit dem Verteilen von getragenen Textilien in Afrika wird das dort ansässige Textilhandwerk zerstört. Wegen dem Verteilen von Lebensmitteln können Bauern nicht mehr vom Verkauf ihrer Produkte leben. Kleider- und Lebensmittelsendungen sind nur in Katastrophengebieten sinnvoll. Dies leuchtet aber Gutmenschen nicht ein, weil sie häufig vom Helfersyndrom vereinnahmt sind.
Nur Hilfe zur Selbsthilfe bringt die Menschen in Entwicklungsländern weiter.
Gutmenschen wehren sich dagegen, dass wir in den Entwicklungsländern die freiwillige Familienplanung unterstützen, weil man uns rassistische Motive unterstellen könnte. Sicher besteht diese Gefahr, aber das darf kein Grund sein, die Familienplanung zu einem Tabuthema zu machen. Dadurch fördert man Hungersnöte und die Verwahrlosung von Kindern, die von ihren Eltern auf die Strasse geschickt werden, weil sie ihre grosse Kinderschar nicht mehr ernähren können.
Ich möchte gerne Gutmenschen nach Afrika verpflanzen und sehen, wie sie mit den dort vorhandenen Möglichkeiten 6-8 Kinder ernähren und sie bekämen keinen Zugang zu Empfängnisverhütungsmitteln!
Mehr als 3 Millionen Kinder sterben jedes Jahr an den Folgen von Unterernährung und Hunger. Diese Zahl wäre deutlich kleiner, wenn wir allen Frauen die freiwillige Familienplanung ermöglichen würden.
Nun ein Blick auf die USA: Warum wurde Trump gewählt? Die Wähler der USA hatten genug von Obama, dem Trump vorwarf, dass ihm die Political Correctness wichtiger war als das Wohl des amerikanischen Volkes.
Trump ist der Anti-Gutmensch.




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